Montreux
Zwischen Riviera und Gebirge
Geographie der Stadt Montreux
Montreux liegt am Genfersee auf 390 Meter über Meer klimatisch ausserordentlich geschützt zwischen 2000 m hohen Bergen. Mit wenig Frosttagen und milden Bedingungen ist die Umgebung für den Weinbau prädestiniert. Montreux selbst befindet sich auf sanft geneigten Hängen und Schwemmkegeln der Ortsbäche, doch steile Flanken bis ins Hochgebirge schliessen nahtlos an. Erst mit Anbindung an den öffentlichen Verkehr Mitte des 19. Jahrhunderts setzte ein grösseres, touristisches Interesse an der überaus reizvollen Landschaft ein. Mit Bau zahlreicher Hotels, Sanatorien und der Erschliessung der Aussichtspunkte mit touristisch attraktiven Bergbahnen und z.B. auch der Durchführung des Montreux Jazz Festivals konnte Montreux seinen internationalen Ruf als Fremdenverkehrsort der Oberklasse festigen.
Sehenswürdigkeiten in Montreux
Sehenswürdigkeit Nummer 1 ist die bezaubernde Landschaft. Weinberge, Gebirge und Pässe lassen sich am besten mit einer Zugsfahrt mit der Montreux-Berner Oberland-Bahn (Chemin de fer Montreux-Oberland bernois, MOB) erkunden. Ab Montreux erreicht man mit einer reinen Zahnradbahn den Rochers de Naye oder auf einer Adhäsionsstrecke mit dem Panoramic Express Zweisimmen. Mit den Les Pléiades ist ab der nahe gelegenen Stadt Vevey ein weiterer Aussichtspunkt erschlossen.
Vom Bahnhof aus gelangt man über die Rue du Pont in die weiter oben gelegene, kleine Altstadt von Montreux.
Ein wenig ausserhalb liegt die Pfarrkirche Saint-Vincent, die im Jahr 1228 erstmals erwähnt wird:
Vermutlich standen erste Mauern der Kirche bereits im 11. Jahrhundert. Der heute sichtbare Kirchenbau wurde im 15. und 16. Jahrhundert errichtet.
Die reformierte Kirche ist unter dem Kreuzrippengewölbe schlicht gehalten.
Von der Kirchenterrasse aus geniesst man einen Ausblick auf die Halbinsel von Montreux, den Genfersee und das Panorama der französischen Berge am gegenüberliegenden Ufer.
Von hier oben kann man auch das Schloss Chillon erspähen - das nächste Ziel der Entdeckungstour in Montreux und Umgebung:
Das Schloss Chillon - hier von der anderen Seite her gesehen - wurde teilweise bereits im 12. Jahrhundert errichtet und über mehrere Jahrhunderte hinweg erweitert, um den Warenverkehr zu kontrollieren. Bis 1536 diente es den Savoyern, zwischen 1536-1798 waren die Burgherren Berner, ab 1798 gehört die Burg dem Kanton Waadt.
Das gut erhaltene Bauwerk zieht einen Besucherstrom aus der ganzen Welt an:
Das Schloss steht auf einer natürlichen Felseninsel an einem geschützten, strategisch interessanten Standort:
Im Innern kann man ein Labyrinth aus unterschiedlichen Wehrgängen, Türme und Wohnanlagen über mehrer Stockwerke besichtigen:
Hier ist ein eher feudaler Saal mit Kamin abgebildet:
Dieser ältere und bei weitem nicht so komfortable Gebäudeteil wurden später zu einem Verliess umfunktioniert:
Über hölzerne Wehrgänge sind die zahlreichen Schiessscharten der Anlage zu erreichen:
Hier geniesst man einen guten Ausblick auf den See:
Von der nahe gelegenen Busstation fährt man auf der Hauptstrasse entlang der Küstenlinie an zahlreichen Grande Hotels vorbei. Hier ist exemplarisch das Montreux-Palace abgebildet, das im Jahr 1904 erbaut wurde:
Vom Montreux-Palace gelangt man zu Fuss wieder an den Bahnhof zurück. Wer genügend Zeit hat, kann z.B. die Ankunft des Goldenpass Classic beobachten.
Oder aber mit der 800mm-Zahnradbahn, die hier gerade einfährt, einen Abstecher auf den 2025 Meter hohen Rochers-de-Naye unternehmen.
Diese Bahn führt zuerst oberhalb der Altstadt von Montreux hinweg:
Und überwindet mit Steigungen von bis zu 22% in ca. 55 Minuten einen Höhenunterschied von 1600 Metern. Je nach Windverhältnissen kann es auf dem Gipfel durchaus 15°C kälter sein - die Mitnahme eines Pullovers wird also empfohlen, auch wenn in Montreux sommerliches Wetter vorherrscht:
Vom Zug aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Region rund um den Genfersee:
Die Bahn nimmt dank zahlreicher Kehrtunnels und Gratwanderungen einen abenteuerlichen Verlauf:
Sogar im Juni liegt nahe der Bergstation noch Schnee:
Von hier aus kann man auf sowohl auf anspruchsvollen Wanderungen...
...als auch auf leichten Wegen das Bergpanorama erkunden:
Für Kinder besonders interessant sind die Gehege des Murmeltierparadieses:
Die eher mutigen, kaukasischen Murmeltiere lassen sich sogar mit mit Blättern füttern:
Wohingegen das einheimische Murmeltier nur von Weitem zu erspähen ist:
Am Ende des Tages bringt einen die Bergbahn gemütlich wieder nach Montreux zurück.