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Winterthur

Die Kulturstadt an der Grenze zur Ostschweiz

Geschichte und Geographie der Stadt Winterthur

Die sehr grüne Stadt Winterthur liegt malerisch am Fluss Eulach inmitten einer hügeligen Landschaft an der Grenze zur Ostschweiz. Südlich schliesst mit dem Tösstal ein Naherholungsgebiet an, nördlich befindet sich das Zürcher Weinland mit seinen Rebbergen. Vom 20 km entfernten Zürich ist man durch Wälder, Wiesen und Felder getrennt, so dass die Umgebung von Winterthur mit ihren knapp 125000 Einwohnern als eigenständige Agglomeration betrachtet werden sollte. Winti - wie die Stadt im Volksmund genannt wird - ist die sechstgrösste Stadt der Schweiz und war lange Zeit eines der wichtigsten Industriezentren der Schweiz. Mit Niedergang der Industrie hat sich die Stadt in ein Dienstleistungs- und Kulturzentrum mit gutem Freizeitangebot gewandelt.

Die wechselhafte Geschichte der Stadt begann im Jahr 1180 mit der Gründung durch das Adelsgeschlecht der Kyburger. Die bereits seit dem längerem existierende Siedlung Niederwinterthur (neben Oberwinterthur) wurde befestigt und verlor den Zusatz "Nieder". Als die Kyburger keinen männlichen Nachkommen stellen konnten, gelang die Stadt 1264 in Besitz der Habsburger, von denen Winterthur auch das Stadtrecht erhielt. Somit befand sich Winterthur mitten im Spannungsfeld zwischen aufstrebender Eidgenossenschaft und dem österreichischen Adel mit seinen Besitzansprüchen. Lange Zeit war man mit Zürich sogar verfeindet, da beide Städte um die regionale Vorherrschaft buhlten. Doch als die Habsburger aus finanziellen Gründen die Stadt 1467 an Zürich verpfändeten, wurden die Machtverhältnisse geklärt, und Zürich übernahm die Vorherrschaft. Erst Jahrhunderte später konnten sich die Winterthurer mit der Situation abfinden, denn oftmals litten die Stadtbewohner unter Zürcher Gängeleien.


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Sehenswürdigkeiten in Winterthur

Vom Bahnhof her gut sichtbar ist Winterthurs höchstes Gebäude: der rote Turm. Im Jahr 2000 von der Swisscom erbaut, beherbergt er heute nebst Büros ein Turmrestaurant und eine Bar in 90 m Höhe mit schöner Aussicht auf Winterthur.

Roter Turm Winterthur

Wer vom Bahnhof der Stadthausstrasse entlang der Grenzen der Altstadt wandert, trifft auf den Stadtpark Winterthurs. Bereits im 18. Jahrhundert waren hier Gärten angelegt, damit die Bewohner ausserhalb der Stadtmauern frische Luft Schnuppern konnten. Heute überzeugt der Stadtpark durch seine mächtigen Bäume und die zahlreichen Skulpturen.

Stadtpark Winterthur

Gleich neben dem Stadtpark befindet sich das Museum Oskar Reinhart mit einer reichen Sammlung von Zeichnungen und Plastiken aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Winterthur hat aber noch zahlreiche, weitere Ausstellungen zu bieten, die von Fotographie, Antiken, Münzen bis hin zu Wissenschaft und Technologie vielfältige Interessen abdecken (Externe Liste). Wenige Meter weiter trifft man auf das Stadthaus Winterthur - ein monumentaler Steinbau mit Freitreppe, der zwischen 1865 und 1870 erbaut wurde und an einen antiken Tempel erinnert. Dieses Beispiel für den Baustil des Historismus wurde vom berühmten Architekten Gottfried Semper gestaltet.

Stadthaus Winterthur

Auf der anderen Strassenseite gelangt man über den Graben mitten in Winterthurs Altstadt. Die Altstadt ist eine der grössten zusammenhängenden Fussgängerzonen mit reicher Auswahl an Läden und Restaurants.

Altstadt Winterthur

So kann man in der Marktgasse wunderbar Einkaufen gehen:

Oder man besucht das Winterthurer Rathaus als weiteres Beispiel gelungener Architektur. Teil des Rathauses ist ein Durchgang im Still der Neurenaissance, der die Stadthausstrasse mit der Marktgasse verbindet. Über den eleganten, von Arkaden gesäumten Lichthof erfolgt der Aufstieg zum Gemeinderatssaal.

Rathaus Winterthur

Im Zentrum der Altstadt steht die Stadtkirche Sankt Laurentius mit ihren zwei markanten Türmen, die in den Jahren 1501 bis 1518 erbaut wurde. Im Zuge einer Restaurierung wurden archäologische Flächengrabungen durchgeführt, die Fundamente von insgesamt sechs früheren Kirchen zu Tage förderten, die bis ins 7. Jahrhundert zurückreichen. Im Innern der Kirche fallen die expressionistischen Wandgemälde auf, die um 1920 entstanden.

Stadtkirch Winterthur